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Städtetrip nach Prag | #1 Anreise & Unterkunft

10. Oktober 2016

Prag – du bist so wunderschön!

Mitte Mai war es endlich soweit: eine Woche Urlaub stand vor der Tür und es hieß Tasche packen für einen Wochenend-Trip (Donnerstag bis Sonntag) in die Hauptstadt Tschechiens Prag.

Der Trip war ein Weihnachtsgeschenk für meine Freundin, wir freuten uns somit schon eine ganze Weile, auch weil wir bislang nur positives von anderen Prag-Reisenden gehört hatten. Und wir wurden nicht enttäuscht! Aber lest selbst …

Mit der Bahn nach Prag

Bei einem Trip nach Prag lohnt es sich, frühzeitig nach ansonsten spärlich verteilten Angeboten der Deutschen Bahn Ausschau zu halten – wir hatten Glück und haben uns knapp drei Monate vor Abreise nach Prag Sparpreis-Europa-Tickets für insgesamt 87 EUR gesichert, also knapp 22 EUR pro Person und Strecke (mit der BahnCard 25). Startpunkt war um 9 Uhr morgens Berlin Hbf., viereinhalb Stunden später kamen wir am Hauptbahnhof Prags – Praha hl. n. – an. Der Bahnhof liegt östlich der Innenstadt, von dort aus erreicht man Unterkünfte rund um die Altstadt bequem zu Fuß. Noch ein kurzer Tipp, bevor ich zu unserer Unterkunft komme: Es lohnt sich, beim Einstieg die Waggons des EuroCity (EC) zu checken – wir stellten leider erst bei Ankunft in Prag fest, dass es neben unserem Abteil mit 80er-Jahre-Charme auch noch weitaus modernere Waggons gab, die mit uns Richtung Prag rollten.

Nur dosiert Reiseführer über Prag lesen

Nun ja, die Fahrt war trotzdem relativ entspannt und insbesondere die Strecke ab Dresden sehr sehenswert: Wir düsten hoch entlang der Elbe quer durch das schöne Elbsandsteingebirge und passierten unter anderem Königstein. Auch wenn der EC im Vergleich zum IC oder auch ICE gemütlich und langsam die Strecke entlangtuckerte, verging die Zeit bis zu unserer Ankunft in Prag relativ schnell – denn wir nutzten diese, um unsere Köpfe in einschlägige Reiseführer zu stecken und uns einen Überblick über die Stadt zu verschaffen. Wer jetzt denkt, dass wir eine Sightseeing-to-do-Liste erstellten, um diese nach und nach gehetzt abzuarbeiten, liegt definitiv falsch – denn unser Motto während der knapp vier Tage in Prag lautete rund um die Uhr: TREIBEN LASSEN! Aber dazu mehr im nächsten Beitrag …

Ankunft in Prag

Zurück zu unserer Ankunft in Prag: Wir hatten vorab ein Appartement über Airbnb gebucht und uns zur Schlüsselübergabe mit der Vermieterin vor der Unterkunft verabredet. Vom Hauptbahnhof aus ging es zu Fuß knapp 15 Minuten quer durch die Stadt, bis wir das Appartement erreichten. In der Nähe befanden sich sowohl einige Cafés (der morgendliche Kaffee war gesichert!), als auch ein Supermarkt (Lidl) und eine kleine Bäckerei, die drei Tage lang unser Frühstückslieferant werden sollte… Aber auch dazu später mehr…

Ab in die wünderschöne Altstadt

Nachdem wir den Schlüssel und einige Tipps für die kommenden Tage abgestaubt hatten, zog es uns bei strahlendem Sonnenschein schnell raus in das Gewühl der Stadt. Schon nach wenigen Metern stellten wir fest, dass wir mit unserer Unterkunft nicht besser hätten landen können: In knapp 10 Minuten erreichten wir zu Fuß den Altstädter Ring, DEN Anziehungspunkt der Altstadt Prags. Auch in den kommenden Tagen kamen wir prima ohne öffentliche Verkehrsmittel aus – Prags Sehenswürdigkeiten liegen so gut verteilt, dass man locker alles zu Fuß erlaufen kann, neben vielen, vielen weiteren einer der riesen Pluspunkte der Stadt! Auch hier ein kleiner Tipp: Die Altstadt Prags, in der und um die herum alle wesentlichen Sehenswürdigkeiten liegen, ist größtenteils mit Kopfsteinpflaster ausgelegt – bequeme Schuhe und luftige T-Shirts sind daher ein nicht zu unterschätzendes Reise-Utensil!

Die Altstadt in Prag

Die Altstadt in Prag

Und wo wir schon mal dabei sind, noch ein weiterer Tipp für eure Reise nach Prag:

Auch wenn wir unbeschreiblich schöne Tage in der Hauptstadt verbrachten, würden wir das nächste Mal einen anderen Reisezeitraum auswählen. Nicht vom Reisemonat her – wir hatten perfektes Städtetrip-Wetter, allerdings wird Prag am Wochenende von Touristenmassen dermaßen überrannt, dass man vor lauter Selfie-Sticks, Segways und Horden an meist mittags nicht mehr ganz nüchternen und somit oft unangenehm grölenden, wahlweise in Pink gekleideten oder mit unnötigen, schrillen Accessoires ausgestatteten Junggesellenabschieden kaum mehr etwas von der Stadt zu sehen bekommt, geschweige denn Bilder von der wunderschönen Stadt ohne Peace-Zeichen-formende-Reisende knipsen kann … Nun denn, hinterher ist man ja meistens schlauer. Dass es voll werden würde, war uns schon vorher klar – sind Scharen von Touristen in Berlin ja schon lange Alltag … Allerdings scheinen sich diese in der deutschen Hauptstadt besser zu verteilen – in Prag hingegen sind sowohl Sehenswürdigkeiten, als auch (logischerweise) Touristen innerhalb eines viel kleineren Radius verteilt und treffen insbesondere am Wochenende geballt aufeinander. Und das kann verdammt anstrengend sein! Von daher: Genießt eure Zeit in Prag lieber unter der Woche und seht spätestens ab Samstag zu, dass ihr nach Hause kommt – auch die Rückfahrt mit der Bahn gestaltet sich dann entspannter als bei uns … Merke: Sonntagmittag empfiehlt sich definitiv nicht für die Heimreise! Neben der schon zum Inventar der DB zählenden defekten Klimaanlage und somit bei über 30 Grad Außentemperatur mollig-warmen Abteilen begrüßten uns gnadenlos überfüllte Waggons, ausdünstende Junggesellenabschiede und nicht zu öffnende Fenster. Herrlich!

Aber zurück zu den schönen Seiten unseres Trips …

 

Teil 2 folgt in den nächsten Tagen…

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